70 Jahre Fraunhofer-Gesellschaft

Fünf Institute feiern 70 Jahre Fraunhofer-Gesellschaft in Freiburg, und 5000 Menschen feiern mit!

Pressemitteilung /


Ein Wochenende mit Laserspektakel, Escape Game und Science on Stage: So begehen Fraunhofer EMI, IAF, IPM, ISE und IWM das Fraunhofer-Jubiläum am 27. und 28. September 2019.

© Fraunhofer
© Fraunhofer EMI
Am Stand des Fraunhofer EMI lassen sich interessierte Besucher das Modell der Crashanlage erläutern und wie das Original samt Röntgentechnologie für die Forschung eingesetzt wird.
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Das Modell der Crashanlage ist auch bei den jüngeren Besuchern beliebt. Gespannter Blick: Was bleibt nach dem Crash von dem eingespannten Aluminiumröhrchen übrig?

Bunte Laserstrahlen zeichnen #whatsnext an den Freiburger Nachthimmel. Bestaunt wird das Spektakel von etwa 500 Menschen auf dem Platz der Weißen Rose im Innenhof der Universität. Die Geburtstagsparty in Freiburg zu 70 Jahren Fraunhofer-Gesellschaft beginnt mit einem Fest für die Mitarbeitenden der fünf Fraunhofer-Institute in der Freiburger Innenstadt. Trotz Regen sind sie so zahlreich gekommen, sie haben Freunde und Familie mitgebracht, DJ Jan Haselhofer legt Musik auf, es gibt Burger, Nudelgerichte und Cocktails aus stylischen Foodtrucks. Bis in die Nacht hinein wird gefeiert, werden institutsübergreifende Kontakte gepflegt und trotz Feierabend das eine oder andere Fachgespräch geführt.
 

Fraunhofer-Forschung zum Anfassen und Mitmachen lockt über 5000 Gäste

Am darauffolgenden Samstag sieht der Platz der Weißen Rose dann ganz anders aus: In fünf Zelten stehen Fraunhofer-Exponate zu den Themenbereichen »Sensoren und Daten«, »Materialien und Funktionen«, »Licht und Weltraum«, »Mobilität und Nachhaltigkeit. Ein Publikumsmagnet ist das Modell der Crashanlage des Fraunhofer EMI. Hier kann man Aluminiumröhrchen crashen und mit den Erläuterungen vom Standpersonal nachvollziehen, wie der Crash eines Autos im Originalmaßstab samt Röntgenaufnahme verlaufen würde.

Auch für den Forschungsnachwuchs ist gesorgt: Im Zelt »Kids und Science« können Kinder Wasserexperimente machen, eine Solarzelle basteln oder sich schminken lassen. Der Platz ist den ganzen Tag über gefüllt, die kleinen Besucher zieht es eher zu den Mitmach-Exponaten, die Großen stehen nahe an der Bühne und hören interessiert den Vorträgen zu.

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Dr. Tobias Leismann (rechts) vom Fraunhofer EMI erklärt, wie bahnbrechend Crashforschung mit Röntgentechnologie für die Automobilentwicklung ist.
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Professor Frank Schäfer (rechts) vom Fraunhofer EMI veranschaulicht, welche Forschungsziele das EMI mit seinem selbstgebauten Nanosatelliten ERNST verfolgt.

Recruiting mittels Escape Game

Das geheimnisvoll anmutende »Escape Game« ist ausgebucht: Acht Gruppen versuchen, den Code zu knacken und das Rätsel zu lösen. Sie erobern virtuelle und analoge Welten und entdecken Fraunhofer-Technologien. Die Teilnehmenden sind begeistert, nicht nur vom spannenden Spiel, sondern auch von den Forschungsthemen, die sie kennenlernen. Viele der Studierenden wussten vorher nicht, dass es in Freiburg fünf Fraunhofer-Institute gibt, die in ganz unterschiedlichen Bereichen forschen. Nebenan gibt es einen Recruiting-Stand für alle interessierten Studierenden. Sie können sich hier über die Karrieremöglichkeiten bei Fraunhofer informieren.
 

Bühnenshow mit Forschung und Musik

Den Mittelpunkt bildet an dem Tag die große Bühne, auf der Fraunhofer-Forschung präsentiert wird. Zusammen mit den fünf Institutsleitern eröffnet Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn das Fest. Er hat im vergangenen Juni die Institute besucht und gratuliert nun zum Jubiläum: »Großartig, dass die Fraunhofer-Institute auf dem Platz der Universität ihr Fest feiern. Uni und Fraunhofer sind zentral für die Umsetzung der ambitionierten Nachhaltigkeitsziele in Freiburg. Als einer der größten Arbeitgeber unserer Stadt bringt die Fraunhofer-Gesellschaft Forschung auf Weltniveau nach Freiburg.« Die Fraunhofer-Gesellschaft hat in Freiburg fast 2500 Mitarbeitende. Der Prorektor für Forschung und Innovation der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Professor Gunther Neuhaus, grüßt von Universitätsseite, er ist neben Professor Stefan Hiermaier vom Fraunhofer EMI einer der beiden Koordinatoren des Leistungszentrums Nachhaltigkeit Freiburg.

Immer auf der Bühne ist einer, den die meisten Freiburgerinnen und Freiburger zum ersten Mal sehen: Joseph von Fraunhofer selbst ist in die Zukunft gereist und staunt darüber, wie weit sich die Forschung unter seinem Namen entwickelt hat. Er assistiert Moderatorin Anja Waltereit dabei, die Vortragenden anzukündigen. Dabei berichtet er aus seinem Leben in einer Zeit, in der der Fortschritt noch weit hinter dem zurücklag, was beim Fraunhofer-Fest in Freiburg präsentiert wird.

Interessierte Gäste können spannende Vorträge zu den vielfältigen Forschungsthemen, die Fraunhofer in Freiburg bearbeitet, hören: Dr. Tobias Leismann vom EMI erklärt, wie bahnbrechend Crashforschung mit Röntgentechnologie für die Automobilentwicklung ist. Dr. Tobias Amann vom Fraunhofer IWM zeigt, wie Supraschmierung mit Flüssigkristallen Reibung und Verschleiß minimieren und damit hilft, massiv Kosten und CO2-Emissionen einzusparen. Im Beitrag des Fraunhofer IPM präsentiert Dr. Kilian Bartholomé, welche Vorteile neuartige Kühlsysteme auf Basis kalorischer Materialien haben und was noch entwickelt werden muss, damit diese besonders effiziente Kühltechnik die heutige Kompressortechnologie einmal ersetzen kann. Dr. Rüdiger Quay vom Fraunhofer IAF demonstriert, wie es mit einer fortschrittlichen Leistungselektronik gelingt, Daten zukünftig schneller und gleichzeitig energieeffizienter zu übertragen. Wie der Flügel des Morpho-Schmetterlings als Vorbild für innovative Beschichtungen für bunte PV-Module dient, stellt Dr. Thomas Kroyer vom Fraunhofer ISE vor. Mit auf die Reise zu neuen Welten und neuen Dimensionen nimmt Professor Dr. Frank Schäfer vom Fraunhofer EMI seine Zuhörer beim Vortrag über den Nanosatelliten ERNST. Er ist ein Beispiel dafür, wie Kleinsatelliten groß im Kommen sind und mittels weltumspannender Satellitennetze für Forschung und zum Nutzen der Menschen eingesetzt werden können.
 

Der Mensch lebt nicht von Forschung allein …

Und weil der Mensch nicht von der Forschung allein lebt, stehen rundherum Foodtrucks und sorgen für das leibliche Wohl. Dazu gibt es Musik von Bands, die teilweise oder größtenteils aus Fraunhofer-Kolleginnen und -Kollegen zusammengesetzt sind. Ab 20 Uhr erstrahlt jede halbe Stunde die spektakuläre Lasershow am Freiburger Nachthimmel. Gefeiert wird noch bis spät in die Nacht – und die Organisatorinnen und Organisatoren sind glücklich und erleichtert nach einem gelungenen Fest.