Digitales Event  /  13. April 2021, 16:00 – 17:00

Stadtsicherheit-3D: Analyse und Simulation von Sichtbarkeit und Hörbarkeit

Wie lassen sich Sichtbarkeit und Hörbarkeit im urbanen Raum berechnen und darstellen? Der Vortrag zeigt ein exemplarisches Vorgehen zur Berechnung von Sichtbarkeits- und Hörbarkeitsmaßzahlen auf der Grundlage von 3D-Stadtmodellen. Jörg Finger und Arne Schilling stellen die in Stadtsicherheit-3D genutzten Verfahren vor, mit welchen man für festgelegte Punkte auf einer Karte Maßzahlen für Sichtbarkeit und Hörbarkeit erhält. Die Berechnungen nutzen Gebäudedaten aus einem 3D-Stadtmodell als Eingabe und können weitere Faktoren wie z.B. maximale Sichtweiten und Hintergrundlärm berücksichtigen. Hier fließen auch Ergebnisse aus den im Projekt durchgeführten Vor-Ort-Messungen mit ein. Die Berechnungen zu Sichtbarkeit und Hörbarkeit können direkt in einer Web-basierten Softwareanwendung gestartet und anschließend dort visualisiert werden.
 

Referenten:

Nach seinem Diplom in Informatik arbeitete Jörg Finger als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Forschungsgruppen an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Universität Basel. Dabei spezialisierte er sich auf Computergrafik und Visualisierung. Am Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI, leitet er aktuell die Gruppe »Sicherheits- und Effizienzanalyse« in der Abteilung »Sicherheitstechnologie und Baulicher Schutz«. Schwerpunktthemen seiner Forschungsgruppe sind die Urbane Sicherheit und die Resilienz kritischer Infrastrukturen.

Dr. rer. nat. Arne Schilling hat mehr als 16 Jahre Erfahrung in den Bereichen Geoinformationswesen, 3D Computergraphik und CAD sowohl im akademischen als auch im geschäftlichen Umfeld. 2002 schloss er sein Studium der Geographie an der Universität Heidelberg ab. In seiner Doktorarbeit mit dem Titel »3D Spatial Data Infrastructures for web-based Visualization« untersuchte er, wie Konzepte aus der Computergraphik für die Geoinformatik nutzbar gemacht werden können. Bei Virtual City Systems ist er zuständig für öffentlich geförderte Forschungsvorhaben, die neue Geschäftsfelder für die Nutzung von 3D-Stadtmodellen eröffnen.