Presseinformation

Neuer Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft besucht Freiburger Institute

Prof. Holger Hanselka ist seit Mitte August neuer Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, einer der weltweit führenden Organisationen für anwendungsorientierte Forschung. Im Rahmen seines Amtsantritts besucht er sukzessive verschiedene Fraunhofer-Standorte. Die erste Station war Freiburg. Die fünf Freiburger Fraunhofer-Institute erläuterten Prof. Hanselka insbesondere die Bedeutung der Nachhaltigkeitsforschung in der »Green City«.

© Fraunhofer IPM
Passend zum übergreifenden Thema »Nachhaltigkeit« begleiteten die Freiburger Institutsleiter Prof. Hanselka mit dem Fahrrad von Institut zu Institut.

»Erste Erlebnisse sind immer etwas Besonderes und Freiburg ist die erste Station meiner Dialogtour«, sagte Prof. Holger Hanselka anlässlich seines Besuchs der Fraunhofer-Institute am Standort Freiburg. »Ich bin beeindruckt von dem breiten Spektrum und der hohen Qualität der hiesigen Fraunhofer-Forschung. Diese Themenvielfalt und Expertise müssen wir stärken und in den Vordergrund unseres Handelns stellen«. Bei Vor-Ort-Besuchen aller fünf Institute standen fachlich die vielfältigen Aspekte der Innovationen für mehr Nachhaltigkeit im Fokus.

Die Tour startete am Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI, wo ihm die Ergebnisse des dort kürzlich gelaufenen Strategie-Audits erläutert wurden: Mit den Themen »Batteriesicherheit«, »In-Situ-Röntgentechnologien« sowie »Laser-Materie-Wechselwirkung« adressiert das Fraunhofer EMI ausgesprochen innovationsfördernde Themen. Außerdem wurde ausführlich auf das Thema Resilienz eingegangen, insbesondere auf die Instituts-Resilienz in Krisenzeiten wie beispielsweise der Corona-Pandemie.

© Fraunhofer EMI
Clemens Horch (links), Prof. Holger Hanselka (Mitte) und Prof. Stefan Hiermaier (rechts) am Modell des am EMI entwickelten Nanosatelliten ERNST.

Am Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM bekam der neue Fraunhofer-Präsident einen Eindruck von den Schwerpunktthemen des Instituts und dessen Ausrichtung auf Nachhaltigkeit – vom wertschöpfenden Umgang mit Werkstoffdaten über die Entwicklung nachhaltiger Reibsysteme bis zur Forschung an zuverlässigen Bauteilen für einer sichere Wasserstoffinfrastruktur. Bei einem Rundgang durch die Labore konnten Mitarbeitende des Fraunhofer IWM ihre Forschung anhand von Experimenten und Simulationen darstellen.

Am Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF informierte sich Prof. Hanselka über die großen Fortschritte in der Quantentechnologie insbesondere auf Basis von industriellem Diamant. Darüber hinaus erhielt er Einblick in die Entwicklung effizienter Datenübertragung für den Einsatz im 6G-Mobilfunk und der Satellitenkommunikation basierend auf integrierten Schaltkreisen, die im Reinraum des Fraunhofer IAF hergestellt wurden.

Beim Fraunhofer-Institut für Physikalische Messsysteme IPM erfuhr der neue Fraunhofer-Präsident, dass extrem schnelle, genaue und robuste Messtechnik massiv hilft, Ressourcen einzusparen und Prozesse nachhaltig zu betreiben. Messfahrzeuge für urbane Umgebungen zur optimalen Stadtentwicklung, Produktionsmesstechnik für die Fertigung von Elektronik-Chips ohne Ausschuss oder auch Laserentwicklung als Basis für Umweltmesstechnik waren konkrete Beispiele.

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE zeigte, wie der Photovoltaik-Ausbau durch neuartige, leistungsstärkere Solarzellen, durch die Integration von Photovoltaik in ohnehin bebaute Flächen sowie mit Hilfe innovativer Speichertechnologien gelingen kann. Weitere Schwerpunkte des Besuchs am Fraunhofer ISE waren der Stand der Wasserstoffforschung sowie innovative Wärmepumpenlösungen, die nachhaltiges Heizen und klimaneutrale Industrieprozesse ermöglichen.

 

Dialogtour durch Deutschland

Zuhören, voneinander lernen und miteinander diskutieren – ein offener, vertrauensvoller Austausch sowohl mit Fraunhofer-Mitarbeitenden als auch externen Stakeholdern ist das Ziel der Antrittsreise von Prof. Holger Hanselka, der seit Mitte August als 11. Präsident die Fraunhofer-Gesellschaft leitet. Neben intensiven Gesprächen wird er sich auch über die Forschungsschwerpunkte der Institute informieren, die von Quantentechnologien über Wasserstoff und Kernfusion bis hin zu Automobiltechnologie und Weltraumanwendungen reichen. Seine Reise führt ihn zunächst durch die fünf Fraunhofer-Standorte Freiburg (28./29. September), Stuttgart (4. Oktober), Erlangen (16./17. Oktober), Darmstadt (29. November) und Aachen (11./12. Dezember). 2024 folgen weitere Standorte in Ost- und Norddeutschland. 

 

Weiterführend

Webseite der Freiburger Fraunhofer Institute: www.freiburg.fraunhofer.de