3D-Druck für Satellitentechnik

3D-Druck für Satellitentechnik

© Fraunhofer EMI
Numerische Modalanalyse der optischen Bank.
© Fraunhofer EMI
CAD-Modell des Redesigns der optischen Bank.

Satellitengestützte Dienstleitungen wie die Wettervorhersage, Navigation oder Kommunikationsanwendungen prägen unser alltägliches Leben. Um die Entwicklung dieser Dienste noch schneller als bisher voranzubringen, stellt der Einsatz von sogenannten Nanosatelliten ein enormes Potenzial dar. Die Nanosatelliten sind zum Teil nicht größer als ein Schuhkarton und können mit deutlich geringeren Kosten und Entwicklungszeiten zu einem schnelleren Innovationszyklus beitragen. Durch die Kostenreduzierung der leistungsfähigen Nanosatelliten werden zudem Satellitenkonstellationen ermöglicht, welche wiederum völlig neue Möglichkeiten in der Erdbeobachtung bieten.

Um bessere, flexiblere und kostengünstigere Nanosatelliten in einer kürzeren Entwicklungszeit herzustellen, bedarf es eines Paradigmenwechsels in der Konstruktion und Produktion der bisherigen Satellitensysteme. Der 3D-Druck mit seiner enormen Designfreiheit ermöglicht es, hochindividualisierte und kompakte Designlösungen für Nanosatelliten zu verwirklichen. Am Fraunhofer EMI werden Designmethoden und Konzepte eingesetzt und weiterentwickelt, um anwendungsspezifische Nanosatellitenstrukturen zu realisieren. Die Automatisierung des Designprozesses unter Einbezug moderner Strukturoptimierungsalgorithmen garantiert dabei eine schnelle Anpassung von Designs, die Integration von Funktionen in Bauteilen sowie die Integralbauweise zur Reduzierung von Einzelteilen. Mithilfe des metallischen 3D-Drucks werden damit Bauteile ressourceneffizient aus Aluminium oder Titanlegierungen hergestellt. Am Fraunhofer EMI wird somit stetig daran gearbeitet, den 3D-Druck als Brücke zwischen realer und digitaler Welt auch in der Raumfahrt zu etablieren.

© Fraunhofer EMI
Additiv gefertigte optische Bank aus Aluminium mit integrierter, optischer Nutzlast (Infrarotdetektor, Filterpanel und Objektiv).