Militärische Nutzung von Kleinsatelliten

© Fraunhofer EMI
SkySat- und RADARSAT-2-Bildausschnitte, die einen Bereich an einer Startbahn der Pacific Missile Range Facility zeigen.

Im Projekt Micro Satellite Military Utility Project Agreement (MSMU PA) im Rahmen des Responsive Space Capability Memorandum of Understanding (RSC MoU) untersucht das Fraunhofer EMI für die Bundeswehr im Team mit neun Partnernationen den militärischen Nutzen von Kleinstsatelliten. Der Nutzen wird dabei anhand der Ergebnisse demonstriert, die der Verbund als unabhängiger Beobachter von militärischen Übungen erzielt, beispielsweise der RIMPAC (Rim of the Pacific) 2018. Die Daten wurden mithilfe einer hybriden Weltraumarchitektur durch eine Vielzahl an Kleinsatelliten der beteiligten Nationen gewonnen. In der hybriden Weltraumarchitektur werden militärische und kommerziell verfügbare Satellitenkapazitäten kombiniert, so dass eine bessere räumliche Abdeckung, eine höhere Persistenz, eine größere Vielfalt an experimentellen Sensortypen und eine geringere Latenzzeit der mit Satellitenkapazitäten generierten Informations- produkte realisiert werden können. Ein Beitrag des  EMI ist das experimentelle Sensorverfügbarkeits- analysetool RASCAT (Rapid Sensor Analysis Tool), das neben der Untersuchung von Sensorverfügbarkeiten auch zur Überflugwarnung eingesetzt werden kann. 2020 und 2021 stehen weitere  Übungen an.