Stärkung der Resilienz in der Finanzbranche

Wie gut sind Banken und Finanzdienstleister auf künftige Herausforderungen vorbereitet? Die neue Software RESMES, abgeleitet von RESilienzMESsung, unterstützt Finanzunternehmen, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken und gezielte Risikominderungsstrategien zu entwickeln. 

© zeb
RESMES schafft Transparenz in der komplexen Risikolandschaft und bietet konkrete, wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen.

Banken spielen eine zentrale Rolle im Wirtschaftssystem. Daher sind sie besonders anfällig. Fast ein Fünftel aller globalen Cybervorfälle betrifft den Finanzsektor. Der internationale Währungsfonds schätzt den Schaden der vergangenen 20 Jahren auf etwa 12 Milliarden US-Dollar. Doch nicht nur Cyberkriminalität fordert den Finanzsektor heraus, auch Pandemien, die Inflations- und Zinswende, Kriege und geopolitische Neuordnungen.

Umso mehr müssen sich Banken proaktiv auf Unsicherheiten und potenzielle Krisen vorbereiten. Das Fraunhofer-Institut für Kurzeitdynamik EMI und die Strategie-, IT- und Managementberatung zeb haben RESMES entwickelt, eine Software, die gezielt Finanzunternehmen unterstützt. Ziel ist es, Transparenz in der komplexen Risikolandschaft zu schaffen und konkrete, wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen zu bieten.

 

Wissenschaftlich fundierter Fragenkatalog unterstützt Anwender

 

Nutzer können anhand eines webbasierten, interaktiven Fragenkatalogs ihre Widerstandsfähigkeit analysieren und bewerten. Unter Berücksichtigung des angestrebten Sollzustands lassen sich konkrete technische oder organisatorische Maßnahmen entwickeln und die Resilienz weiter verbessern. Auch hinsichtlich der Einhaltung regulatorischer Anforderungen. »Unternehmen erfassen damit nicht nur ihre Schwächen, sondern auch Fortschritte«, betont Professor Alexander Stolz, Leiter der Abteilung Sicherheit und Resilienz Technischer Systeme am Fraunhofer EMI.

RESMES folgt dem Fünf-Phasen-Konzept »Prepare, Prevent, Protect, Respond und Recover«. An diesem orientieren sich auch die 61 Fragen, durch deren Beantwortung die Nutzer erste Informationen für die Resilienz-Bewertung erhalten.

In der Prepare-Phase bereiten sich Unternehmen auf Störungen vor, wo möglich gilt es Schäden zu vermeiden (Prevent-Phase). In der Protect-Phase geht es um Schutzmaßnahmen. Tritt eine Katastrophe ein, geht es um schnelle und effiziente Reaktion (Respond-Phase). »Nach einem Störfall sollten Institutionen systematisch aus der Krise lernen, um künftige Risiken besser abzuwehren und ihre Resilienz in einem iterativen Prozess zu verbessern. Aus Krisen zu lernen ist entscheidend für die Resilienz“, betont Stolz. »Dies erfordert jedoch Bereitschaft, etablierte Prozesse und auch Ressourcen«, fügt er hinzu.

 

RESMES basiert auf bewährtem Fraunhofer Resilience Evaluator FReE

 

RESMES basiert auf dem Fraunhofer Resilience Evaluator FReE, den Forschende des Fraunhofer EMI während der Corona-Pandemie entwickelten, um Unternehmen aller Branchen eine praxistaugliche Resilienzmessung zu bieten. »Die neue Software zeigt wie Forschung und Praxis zusammenwirken, um die Zukunftssicherheit zu stärken – ein zentrales Anliegen unserer Arbeit am Fraunhofer EMI«, so Stolz. 

Pressebilder zum Download

© Pixabay

Die neue Software RESMES, abgeleitet von RESilienzMESsung, unterstützt Finanzunternehmen, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken und gezielte Risikominderungsstrategien zu entwickeln. 

Download

© zeb

Auf Basis eines webbasierten, interaktiven Fragebogens können Finanzunternehmen ihre Widerstandsfähigkeit anhand 61 Fragen analysieren und bewerten.

Download