Gastbeitrag des Oberbürgermeisters der Stadt Freiburg für den EMI-Jahresbericht 2021/2022

Wissenschaft hilft

Martin Horn ist seit 2018 Oberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats, leitet die Stadtverwaltung und repräsentiert die Stadt nach außen.

Martin W. W. Horn Oberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau

Der »Doch«-Leitspruch der Fraunhofer-Gesellschaft steht exemplarisch für die Arbeit der Fraunhofer- Institute. Bei Fraunhofer geht es darum, sich nicht mit Bestehendem zufriedenzugeben. Es geht darum, Dinge zu hinterfragen, Neues auszuprobieren und weitgreifender zu denken als andere. Es geht darum, heute schon die Zukunft im Blick zu haben, Grenzen zu verschieben und zu versuchen, das Unmögliche möglich zu machen. Oder kurz gesagt: Bei Fraunhofer ist der Erfinderinnen- und Forschergeist zu Hause.

Damit trägt Fraunhofer entscheidend dazu bei, dass neue Entwicklungen und Produkte entstehen, die unser Leben erleichtern, die uns voranbringen und die gut für unsere Umwelt und das Klima sind.

Aus diesen Gründen sind wir froh und stolz, dass die Fraunhofer-Gesellschaft als europaweit führende Organisation für angewandte Forschung hier in Freiburg so präsent ist. Sie trägt wesentlich
zu dem starken Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Freiburg bei. So sind die Institute für uns wichtige Partner unter anderem in den Bereichen Nachhaltigkeit oder Umwelt- und Klimaschutz, die uns mit Rat und Tat unterstützen. Aktuell gilt dies sehr intensiv für das Fraunhofer EMI.

Bei gleich zwei Projekten treffen sich die Digitalisie- rungsstrategie der Stadt Freiburg sowie die Themen Sicherheit im öffentlichen Raum und digitale Unterstützung von Rettungsdiensten und Feuerwehren mit genau den Forschungsfeldern des EMI. Deswegen hat sich die Stadt Freiburg vergangenes Jahr zusammen mit dem EMI mit dem Projekt »Sicher Leben in Freiburg: Resilienzmanagement für die Stadt« (FreiburgRESIST) beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beworben. Die erste Phase des Förderprojekts wurde bewilligt, und seit letztem Sommer wird durch das Fraunhofer EMI, das Amt für Digitales und IT (digit), das Amt für Brand- und Katastrophenschutz (ABK) und das Amt für öffentliche Ordnung (AföO) gemeinsam mit dem Center for Security and Society (CSS) der Universität Freiburg der Antrag für die zweite Förderphase ausgearbeitet.

Dabei wird ein Konzept für einen technologie- gestützten Umgang mit Großgefahrenlagen erstellt, um künftig besser auf Katastrophenlagen vorbereitet zu sein. Ziel ist die Demonstration eines
digital vernetzten Sicherheitskonzepts in Freiburg. Ein weiteres Projekt, »HERAKLION«, ist am Fraunhofer EMI gerade im Entstehen, bei dem es um Resilienzanalysen für Kommunen mittels Datenraumfunktionalitäten geht und bei dem die Stadt als assoziierter Partner mitwirkt. Dass mit dem Projekt »Daten:Raum:Freiburg« der Stadt Freiburg weitere inhaltliche Verbindungen möglich sind, liegt auf der Hand.

Ergebnisse dieser Projekte zu Resilienz, Sicherheit und Digitalisierung, bei denen Forschung und Kommune Hand in Hand gehen, werden für uns wertvolle Erkenntnisse hervorbringen. Dies dient als gutes Beispiel dessen, was an Potenzialen in der Zusammenarbeit zwischen Instituten und der Stadt möglich ist.

Ich bedanke mich für die überaus vertrauensvolle und sehr enge Kooperation mit dem Ernst-Mach-Institut bei seiner Leitung und allen Mitarbeitenden.